Kino ist überall

Streetcinema ist eine Gruppe von Filmliebhaberinnen, die sich Kurzfilmen und besonderen Orten verschrieben hat. Sie zeigt außergewöhnliche – in Format und Inhalt – Filme im urbanen Raum in Ecken, an Hauswänden, Scheunen und lässt so Bilder von möglicher Zukunft entstehen, für diese Orten oder ganz woanders.

„Station für Station bewegen wir uns voran, entdecken Neues, bislang Verborgenes, Überraschendes und lassen das Viertel zu einem ephemeren Raum des Kinos werden, der die Zuschauer* innen dieser einmaligen Veranstaltung verbindet.“

 

So geschehen am 25. März, als sich hunderte von Cineasten, trotz widriger Wetterbedingungen (man hätte glauben können, der Winter wäre über Nacht zurückgekommen), bei der Tram-Station Reininghaus trafen. Im Rahmen der Kurzfilmwanderung folgten sie dem Projektor und erkundeten so Schritt für Schritt, Halt für Halt den Stadtteil.

Wie denkt der junge Film über das Verhältnis von Kunst und Stadtentwicklung

Was sie dann vor Ort, am jeweiligen Halt zu sehen bekam, gab Ausblicke auf neue Welten an Möglichkeiten und Utopien frei. Die Themen Architektur und Stadtentwicklung spiegelten sich in den präsentierten Filmen junger österreichischer und internationaler Filmemacher*innen wider. Ebenso die Frage: In welchem Verhältnis stehen Kunst und Stadtentwicklung zueinander? Inwiefern bieten groß angelegte Bauprojekte Raum für Kunst und Kultur? Wie können neu entstehende Stadtteile und -zentren genutzt werden, um Entwicklungen kritisch zu reflektieren.

Die Kurzfilmwanderung macht genau das: Räume des Austausch zu finden und zu öffnen. Daher unterstützt der 2023 gegründete Verein Stadtteil Graz Reininghaus die Diagonale. Festival des österreichischen Films als Sponsor und Gastgeber für das Streetcinema bereits seit einigen Jahren. 

„Wir möchten die Diagonale nicht nur fördern, sondern die Filmkultur selbst vor Ort verankern. Die Einladung des Street Cinemas im Rahmen der Diagonale ist daher nur ein allzu logischer Schritt, dem ähnliche Initiativen und Veranstaltungen folgen sollen.“ – so der Vereinsvorstand.